„ Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt – dann höre auf damit und versuche etwas anderes!“
( Steve de Shazer )
Die Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie ist eine andere Art der Gesprächsführung !
Sie geht davon aus das jeder Mensch seine eigene Lösung in sich hat.Das Problem ist sozusagen die Lösung die auf dem „Kopf“ steht!
Anstatt man den Klienten in der sog. „Problemtrance“ verweilen lässt, ist es hilfreicher den Klienten in die Lösungsorientierung zu bringen. Dies geschieht durch bestimmte Fragen, die sich auf die Ressourcen und Wünsche und Talente des Klienten konzentrieren!
Die Wirksamkeit der Lösungsfokussierten Kurzzeittherapie wurde durch wissenschaftliche Studien sowie durch aktuelle Forschungsergebnisse der Hirnforschung belegt. Insbesondere das Konzept der Neuroplastizität, welches besagt, dass das Gehirn seine Struktur und seine damit zusammenhängende Funktion laufend verändert und den gemachten Erfahrungen anpasst.So besteht etwa Lernen in der Verstärkung synaptischer Verbindungen zwischen Neuronen.
Meine Aufgabe in der Arbeit mit Klienten ist es, die Stärken und Wünsche und Ressourcen jeweils zu stärken und zu aktivieren.
Die Quintessenz besteht darin zuzuhören!
Steve de Shazer sagte einmal, dass es nur auf eine Sache bei Beratungen und Therapie ankomme: Gut zuzuhören und seine Sprache einfach zu halten!
Therapie:
Steve de Shazer war einer der führenden löungsfokussierten Therapeuten, der sich früh mit der Abkehr vom problembehafteten Gespräch beschäftigte. Fünf bis zehn Sitzungen seien häufig ausreichend für den notwendigen Umschwung. Die Hinwendung zu Gegenwart und zu Zukunft waren ihm immer wesentlicher als die Vergangenheitsorienierung.
Wunderfrage:
Von ihm und seiner Ehefrau und Kollegin Insoo Kim Berg stammen die Ideen wie die Wunderfrage, die Arbeit mit kleinsten positiven Unterschieden oder eben die Skalenfragen.
Wer war Steve de Shazer?
De Shazer war der sehr aufgeschlossen, Er war umtriebig, viel unterwegs, bereiste mit seinen Seminaren und Workshops Europa, Asien und Südamerika. Geboren1940 in Milwaukee,Wisonsin, wuchs er als Sohn eines Elektrotechnikers und Opernsängerin auf und wand sich früh der Musik zu.Er spielte mehrere Instrumente und als Saxophonist in Jazzbands. Als Master of Science in Social Work an der Universität Wisconsin studierte er schließlich am Mental Research Institute in Palo Alto Kurztherapie bei John Weakland.
Überleben durch Perspektivenwechsel
Steve de Shazer setzte auf Dekonstruktion der Sichtweisen seiner Klienten. Er beschäftige sich mit Krebspatienten, die laut ärztlicher Diagnose seit mehreren Jahre hätten tot sein sollen. Und fand heraus: Was ihnen allen gemein war, ist die Tatsache, das sie den Krebs nicht ins Zentrum ihres Lebens gerückt haben. Sie machten ihn nicht zum größten Thema ihres Lebens. Sie verfolgten weiterhin ihre Ziele, gingen arbeiten und kümmerten sich um sich selbst-aber weniger um den Krebs.
Das Problem ist Teil des Systems
Eine der Grundprinzipien des lösungsfokussierten Arbeitens lautet: nicht der Mensch ist das Problem, sondern das Problem ist Teil des Systems.
Die Klienten ernst zu nehmen und nicht zwischen den Zeilen zu lesen, sondern zu lernen ganz genau wahrzunehmen, zu beobachten. Das Motto das bei allen Interventionen vorherrschte heißt: keep it simple!
Die Klienten sollen verstehen was sie am Problem ändern wollen und warum.
Schritt für Schritt ließ er sein Klienten erzählen, wie sie es schon geschafft haben das Problem zu verringern.